CDU lehnt Gemeindehaushalt ab
Während
sich andere Gemeinden bereits um die Finanzen des kommenden Jahres kümmern, hat
sich der Marpinger Rat in seiner jüngsten Sitzung mit dem Haushalt 2001
beschäftigt. Die
Verschuldung der Gemeinde liegt mittlerweile bei 7,2 Mio. DM. Obwohl
sich die Schlüsselzuweisungen des Landes erhöht haben und die Kreisumlage
gesenkt wurde, ist das Gemeindedefizit um weitere 2,4 Mio. gewachsen. Um einen
genauen Überblick der Verschuldung zu bekommen, müsste korrekter Weise das
Defizit der gemeindeeigenen Gesellschaften hinzuaddiert werden. Die CDU räumte
durch ihren Fraktionsvorsitzenden Heribert Schmitt ein, dass es auch einer CDU
Mehrheit heute nicht mehr möglich sei, einen ausgeglichenen Haushalt
vorzulegen. Dennoch kritisierte er massiv die Finanzpolitik der SPD Mehrheit.
So wird die Gemeinde im Jahresdurchschnitt 9 Mio DM an
Überziehungskrediten benötigen, eine gigantische, bisher noch nicht da
gewesene Summe. 1,2 Mio DM an Zinsen, das entspricht 100
DM pro Einwohner, lässt sich dies die Gemeinde kosten. Auf der anderen
Seite verzichtet sie gleichzeitig auf ihr zustehende Gebühren. So musste die
CDU in einer der letzten Gemeinderatssitzungen darauf hinweisen, dass, bedingt
durch die fehlende Abwassergebührensatzung, die Steuerbescheide ohne die
Ausweisung der Kanalgebühren verschickt wurden, was daraufhin nachgeholt wurde.
Im Gegensatz zur SPD hat die CDU ein Investitionsprogramm für die einzelnen Ortsteile vorgelegt und damit ihre politischen Forderungen für die nächsten Jahre formuliert.