Recht
emotional verlief am Mittwoch dieser Woche die Sitzung des Ortsrates. Es ging um die künftige Nutzung der Räumlichkeiten im
Untergeschoss der ehemaligen Hauptschule, wo zur Zeit die Umbaumaßnahmen
für das neue Gesundheitszentrum im Gange sind. In dem zwischen
Praxisgemeinschaft und Gemeinde geschlossenen Vertrag ist festgehalten, dass
eine Nutzung in den nächsten 15 Jahren nur für die Vereine möglich sein soll,
die bereits zum jetzigen Zeitpunkt die Räume nutzen. Die
Vertreter beider Fraktionen kritisierten in diesem Zusammenhang das Vorgehen
der Gemeinde, die diesen Passus im Vertrag ohne das Wissen des Orts- bzw.
Gemeinderats aufgenommen hat. Obwohl in der Vergangenheit immer wieder
auf die Notwendigkeit der Schaffung von Räumlichkeiten für die Vereine
hingewiesen wurde, hat der Bürgermeister eigenmächtig, ohne zumindest die Ortsvorsteherin
hinzuzuziehen, diesen Passus im Vertrag unterzeichnet. Damit
verstößt er eindeutig gegen den Willen der Gremien und gegen die Interessen der
Vereine!
Da die
Praxisgemeinschaft eine vom Vertrag abweichende bauliche Veränderung, die der
Zustimmung der Gremien bedarf, vornehmen möchte, wollte der Ortsrat im Gegenzug diese starre Bindung im Vertrag aufgehoben wissen. Die sich
anschließende Diskussion führte nicht zur Versachlichung, worauf die CDU
Fraktion eine Vertagung beantragte und sich gleichzeitig für die Einberufung
eines „runden Tisches“ aussprach, wo eine gütliche Lösung zwischen allen
Beteiligten gesucht werden soll. Dem Antrag wurde einstimmig stattgegeben.