Antrittsrede der neu gewählten Ortsvorsteherin Margret Geiger (CDU) am 14.07.2004

 

 

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, liebe Ortsratsmitglieder, verehrte Gäste!

 

Dieser Moment ist für mich sehr bewegend. Ich stehe am Anfang eines Weges,

der für mich auf weite Strecken unbekanntes Gelände bedeutet. Viel Neues wird auf mich zukommen. Es ist aber auch ein spannende Strecke, die vor mir liegt und sie stellt eine große Herausforderung dar. Aber ich bin hochmotiviert und neugierig, was die Zukunft von mir fordert und freue mich auf meine neue Aufgabe. Demokratie lebt vom Wechsel. In jedem Wechsel steckt ein Neuanfang und eine neue Chance, die ich nutzen will.

Natürlich bin ich politisch in der CDU zu Hause, mit der ich gemeinsam für eine Aufwärtsentwicklung unseres Dorfes kämpfen werde und nehme das Angebot der Opposition, uns dabei zu unterstützen, dankend an. In meinem Ehrenamt als Ortsvorsteherin, das ich im wahrsten Sinne des Wortes als „Ehre“ ansehe, will ich jedoch Ansprechpartnerin und Interessenvertreterin für alle Dorfbewohner sein. Ich werde in dieser Funktion parteiübergreifend aktiv sein und mich in meinen Entscheidungen am Wohle der ganzen Bevölkerung orientieren.

Hierbei lege ich einen besonderen Schwerpunkt auf Kommunikation und Information der Bürgerinnen und Bürger über das Ortsgeschehen. Das ist auch für mich ein Grund, künftige Ortsratssitzung in örtlichen Gaststätten durchzuführen,. um damit mehr Öffentlichkeit herzustellen und das Interesse der Dorfbewohner anzuregen.

 

Neben einer Nachmittagssprechstunde möchte ich auch Berufstätigen Gelegenheit geben, in einer Abendsprechstunde ihre Anliegen vorzubringen.

 

In Urexweiler hat das soziale Zusammenleben einen hohen Stellenwert. Dennoch will ich den Gemeinschaftssinn weiter stärken. Hierzu sehe ich viele  Möglichkeiten  z.B. durch

·                    Unterstützung des Vereinslebens,

·                    Projekte, die Jung und Alt miteinander in Kontakt bringen

·                    Fördern und Fordern der Kinder und Jugend

·                    Einrichtung einer Hilfsbörse

·                    ein breites Angebot sportlicher und kultureller Veranstaltungen und Förderung der Kleinkunst

·                    Anregungen an Einzelpersonen oder Gruppen, Patenschaften für bestimmte Projekte zu übernehmen.

 

Ich möchte – salopp gesagt – „Leben in die Bude bringen“

 

Auf die vorgenannten Punkte will ich kurz im Einzelnen näher eingehen.

Den Vereinen möchte ich bei der Lösung ihrer Probleme helfend zur Seite stehen und deshalb permanent mit ihnen im Gespräch sein. Hierbei ist mir eine Gleichstellung sportlicher und kultureller Vereine wichtig. Gleichzeitig hoffe auf ihre Unterstützung bei Anregungen meinerseits.

 

Als „Vereinsmeier“ von Jugend an, weiß ich, wie wertvoll Vereine für ein lebendiges Dorfgeschehen sind. Über das private Hobby des Einzelnen hinaus übernehmen die Vereine auch in der Jugendarbeit große soziale Aufgaben, indem sie neben einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung auch den Zusammenhalt stärken.

 

Ebenso ist mir die Kontaktpflege  zwischen Jung und Alt ein großes Anliegen. Jede Gruppe kann von der anderen lernen und Nutzen ziehen. Eine Vorhaben, das dies realisieren kann, ist die Einrichtung einer Hilfsbörse. Hier möchte ich vermittelnd tätig sein und Angebot und Nachfrage koordinieren z.B. zu folgenden Themen:

 

Wer

 

·                    hat einen Rasen zu mähen oder Gartenarbeiten, die er selbst nicht mehr leisten kann,

·                    ein Auto zu waschen,

·                    Einkäufe zu erledigen,

·                    das Hausgelände zu kehren

·                    sucht einen Babysitter oder stundenweise Aufsicht für Kinder

·                    möchte sonntags zur Kirche gefahren werden – und so weiter.

 

Das kulturelle Angebot kann auch auf dem Lande interessant gestaltet werden.

Hier habe ich einige Ideen, die ich gerne in Zusammenarbeit mit der Gemeinde realisieren möchte.

 

Die Jugendarbeit liegt mir sehr am Herzen. In Zusammenarbeit mit qualifizierten Fachkräften will ich mich für einen funktionierenden Jugendraum als offener Treff für alle einsetzen. In der Vergangenheit sind Jugendzentren oft gescheitert. Dieser Negativtrend wurde gestoppt, seit das Jugendbüro sich hierbei engagiert, was bestätigt, dass ohne fachkundige Betreuung Probleme oft vorprogrammiert sind.

 

In der Übernahme von Patenschaften sehe ich eine große Chance für die Verschönerung und Verbesserung des Ortsbildes. Ich kann mir vorstellen, dass die Bereitschaft zur Übernahme freiwilliger Arbeiten vorhanden ist. Ob es um die Sauberhaltung von Containerplätzen, Pflege von Blumenbeeten, Umweltaktionen in Wald und Flur und ähnliches geht. Ich weiß, dass ich mich in dieser Beziehung auf die Urexweiler verlassen kann.

 

Ich möchte zum Schluss noch einmal auf das Anfangsbild des neuen Weges zurückkommen:

Viele Streckenposten sind schon gekennzeichnet als Zwischenziele für bestimmte Aufgaben, die wir bereits in den Wochen vor der Wahl angekündigt haben. Dieses Programm wollen wir umsetzen – ohne jedoch hier und heute einen Zeitrahmen festzulegen. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut.

 

Wir lassen uns dabei auch nicht von den finanziellen Grenzen abschrecken, die uns gesetzt werden. Mit Kreativität und kleinen Schritten kommt man auch ans Ziel. Das Angebot der SPD-Fraktion im Ortsrat, an der Zukunftsgestaltung unseres Heimatdorfes mitzuarbeiten, nehme ich dankend an. Ich hoffe auf konstruktive Stunden in diesem Gremium, die von Fairness und Sachlichkeit geprägt sind und dem Wohle von Urexweiler dienen.

 

Mit gesundem Menschenverstand, mit Zuversicht und auch mit Humor werde ich meine Ziele angehen.