Urexweiler, 25.02.2006

 

Urexweiler CDU feiert Geburtstag

 

In den Jahren 1955/56 wurden die meisten CDU Ortsverbände gegründet. Die Urexweiler CDU war eine der Ersten und kann im Laufe des Jahres bereits auf 51 Jahre seit ihrer Gründung zurückblicken. Der CDU Vorstand hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, dieses Ereignis besonders zu würdigen. So werden wir u.a. im Herbst einen Familienabend veranstalten, der unter dem Motto  „50 Jahre CDU Urexweiler“ stehen wird.

Auf der linken Seite unserer Hompage können Sie unter der Rubrik „Aus der Geschichte“ die Entwicklung der Urexweiler CDU nachlesen. Hier ein Ausschnitt dieses Beitrags, der von unserem Ehrenvorsitzenden Josef Schirra verfasst wurde:

  

Auf Ortsebene bestanden vor dem 1.Weltkrieg keine Parteien. (Dreiklassenwahlrecht nur für Männer) Erst nach dem 1.Weltkrieg gab es gleiches Stimmrecht (auch für Frauen).

In Urexweiler wurden die Zentrumspartei und die Sozialdemokratische Partei gegründet. Die Zentrumspartei stellte bis 1935 mit Johann Jakob Fuchs den Ortsvorsteher. Von 1935 an bis Ende des 2.Weltkriegs wurde der Bürgermeister ernannt. In dieser schwierigen Zeit übernahm Jakob Gard die Aufgabe.

Nach dem 2.Weltkrieg wurde zuerst die Christliche Volkspartei (CVP) gegründet. Diese stellte auch allein die Kandidatenliste für die 1946 zu wählenden 16 Gemeinderatsmitglieder. Bürgermeister wurde Johann Adam Hinsberger.

Bei den Gemeinderatswahlen 1949 kandidierte neben der CVP eine freie Bürgerliste. Das Sitzverhältnis im Gemeinderat war 8:8. Die damalige Gesetzgebung sah vor, dass bei gleichem Stimmverhältnis der älteste Gewählte, Bürgermeister wurde. So stellte die freie Bürgerliste mit Jakob Recktenwald den Bürgermeister. Diese Wahlperiode dauerte – nach 2-maligem Verschieben des Wahltermins – bis 1956.

Im Jahre 1955 wurden auf Ortsebene die Christlich Demokratische Union und die Sozialdemokratische Partei gegründet worden. Parteivorsitzender der CDU wurde der ehemalige Bürgermeister Jakob Gard. Parteivorsitzender der SPD wurde Rudolf Recktenwald. Einen harten Wahlkampf gab es bei der Abstimmung über das sog. Europa – Institut wie auch bei der Neuwahl des saarländischen Landtags. Dies führte auch dazu, dass die christlichen Parteien zunächst nicht zusammen fanden.

Etwas Besonderes gab es dann auch bei der Gemeinderatswahl am 13. Mai 1956. Es galt das sog. Streichsystem. Die von den Parteien aufgestellten Listen konnten vom Wähler durch Streichung verändert werden.

Bei dieser Wahl erhielten:

 

CDU                        522 Stimmen = 6 Sitze

CVP                        546 Stimmen = 7 Sitze

SPD                        530 Stimmen = 6 Sitze

 

Bürgermeister wurde Rudolf Recktenwald (SPD). CDU – Vorsitzender Jakob Gard hatte wegen der Streichung nicht die notwendigen Stimmen erhalten. Es folgte dann 1959 die Fusion der Christlichen Parteien (CVP und CDU). Bei der gemeinsamen Generalversammlung einigte man sich nach langer Aussprache auf Peter Holzer als Ortsverbandsvorsitzender. Der Ortsverbandsvorstand wurde paritätisch besetzt. Die Fusion scheint damit gelungen. Bei der Gemeinderatswahl am 15.Mai 1960 erhielt die CDU nur 669 Stimmen, die SPD jedoch 994 Stimmen. Demnach fielen viele ehem. CDU-Stimmen an die SPD. Die CDU erhielt 8, die SPD 11 Sitze. Peter Holzer blieb auch weiterhin bei der Neuwahl des CDU-Vorstandes Ortsverbandsvorsitzender.