Urexweiler, 08.04.2006

Private Grundschule Alsweiler

Am Mittwoch dieser Woche hatte sich der Gemeinderat mit dem Thema „Private Grundschule in Alsweiler“ beschäftigt. Bereits Ende letzten Jahres wurde von interessierten Eltern und der AWO, die für eine eventuelle Trägerschaft der Schule in Frage käme, eine Anfrage auf Zulassung des angedachten Konzepts beim Bildungsministerium eingereicht. Die CDU Fraktion hat damals ihre Unterstützung für den Fall zugesichert, dass das Ministerium der Anfrage wohlwollend gegenüber steht. Zwischenzeitlich fanden einige Termine mit Minister Schreier und Staatssekretärin Fr. Dr. Reichrath statt. Diese betonten, dass ein Antrag keine Aussicht auf Erfolg hätte, da das vorgelegte Konzept keine Ansätze enthalten würde, mit denen ein besonderes pädagogisches Interesse belegt werden könnte.

Das von der eventuellen Antragstellerin angefragte Konzept orientiert sich an den Erziehungszielen von Maria Montessori, einer italienischen Reformpädagogin (1870 – 1952). Der Kern der Montessoripädagogik wird meistens mit dem Motto „Hilf mir, es selber zu tun“ zusammengefasst. Wie in dem Konzept nachzulesen, wird es keine Stundentafel oder Fächerstrukturierung mehr geben und Kinder eignen sich danach durch entsprechende pädagogische Mittel und Techniken ihr Wissen größten Teils selbst an.

Der Landkreis soll sich mit Mitteln der Jugendhilfe an der Finanzierung beteiligen, um so auch sog. „Problemkindern“ eine pädagogische Erziehung in einem geordneten und sozialen Umfeld zu bieten.

Kritisch hinterfragt die CDU Fraktion in diesem Zusammenhang, ob dieses Konzept, das nach ihrer Ansicht auf städtische Ballungsräume mit sozialen Brennpunkten ausgelegt sein dürfte, auf eine Gemeinde wie Marpingen übertragen werden kann.

Obwohl die AWO im Vorfeld erklärt hat, nur bei Zustimmung durch das Ministerium einen Antrag stellen zu wollen, sollte sich der Gemeinderat dennoch für eine Antragstellung aussprechen und das leer werdende Alsweiler Schulgebäude für eine eventuelle Privatschule zur Verfügung stellen.

Die CDU Fraktion verwies auf ihren im letzten Jahr gefassten Beschluss, wonach bei einer ablehnende Haltung eine Alternativnutzung für das Gebäude angedacht ist. Sie sieht die Gefahr, dass durch ein langwieriges Verfahren das Gebäude am Ende leer steht und keine sinnvolle Nutzung mehr möglich sein wird. Daher lehnte sie den Antrag ab.

Die CDU Fraktion des Gemeinderates wird sich in den kommenden Wochen zusammensetzen, um hier eine für Alsweiler und die Gesamtgemeinde sinnvolle Verwendung der leer werdenden Räume zu finden. Sie kündigte an, bereits in der kommenden Gemeinderatssitzung einen entsprechenden Vorschlag zur Abstimmung vorzulegen.