Urexweiler,
12.01.2007
Aus dem Gemeinderat: CDU spricht sich gegen
Steuererhöhung aus
Im Zuge der Haushaltsberatungen beschäftigte sich der
Gemeinderat in seiner letzten Sitzung u.a. mit einer
möglichen Anhebung der Gewerbe- und Grundsteuer.
Obwohl die Einnahmen im Gemeindehaushalt nicht gerade
berauschend sind, hat sich die CDU Fraktion dennoch klar gegen eine Erhöhung
dieser beiden Steuerarten ausgesprochen.
Gewerbesteuer
Zu diesem Thema hatte die CDU im Vorfeld eine
Anfrage eingereicht. Sie wollte vom Bürgermeister wissen, wie sich die Gemeinde
bei den Gewerbesteuereinnahmen in den
letzten Jahren im Vergleich zu anderen Gemeinden des Kreises und des Landes
entwickelt hat. Aus einer Übersicht des Statistischen Landesamtes geht hervor,
dass Marpingen kreis- und landesweit an 3. letzter Stelle liegt. Die Gemeinde
hat vor Jahren mit viel Geld das Gewerbegebiet „Rittersfeld“
erschlossen. Ein großer Teil der zur Verfügung stehenden Flächen konnte noch
nicht vermarktet werden. Hier hat die CDU den Bürgermeister zu erneuten
Aktivitäten aufgefordert, um durch Neuansiedlungen mehr Steuermehreinnahmen zu
erzielen. Sie verwies in diesem Zusammenhang auf die Problematik, dass große
Firmen, die ihren Hauptsitz nicht in der Gemeinde haben, keine- bzw. einen nur
sehr geringen Anteil Gewerbesteuer in Marpingen entrichten würden.
Trotz der verbesserungswürdigen Einnahmesituation
lehnte die CDU eine Erhöhung der Gewerbesteuer ab, um mit ihrem sehr geringen
Gewerbesteuersatz (370 v.H) einen Anreiz für weitere
Interessenten zu schaffen.
Grundsteuer
Auch hier stimmt die CDU gegen eine Erhöhung.
Marpingen hat damit kreisweit die geringsten Steuersätze (Grundsteuer A - 230 v.H., Grundsteuer B – 260 v.H.).
Grund für die CDU Entscheidung ist vor allem die
besorgniserregende demographische Entwicklung, die auch an der Gemeinde
Marpingen nicht vorbeigeht, wie die jüngsten Veröffentlichungen der
Einwohnerzahlen belegen. Die CDU möchte damit
zur Verfügung stehenden Wohnraum in der Gemeinde nicht durch höhere
Gebühren belasten und erhofft sich dadurch eine verstärkte Nachfrage nach leer
stehenden Wohnhäusern und baureifen Grundstücken.