Urexweiler, 21.07.2007
CDU fordert Bürgermeister zu Zusammenarbeit auf
Auf
Unverständnis stößt das Verhalten des Bürgermeisters, das er in den letzten Wochen
gegenüber der CDU Fraktion an den Tag legt. Einerseits ist es nachvollziehbar,
dass er als SPD Bürgermeister über die derzeitige Situation, mit einer CDU
Mehrheit auskommen zu müssen, nicht glücklich ist, andererseits muss von einem
Bürgermeister auch eine gewisse Souveränität und Objektivität erwartet werden,
selbst dann, wenn seine Genossen seine politischen Vorstellungen nicht mehrheitlich unterstützen können.
Das
jüngste Beispiel, der von ihm und der SPD nicht gewollte Grundschulneubau:
Mehrmals bereits hat der Bürgermeister die Kommunalaufsicht um Hilfe angerufen
in der Hoffnung, dass seine Bitte erhört und der Beschluss der CDU rückgängig
gemacht wird. Als dies nichts half, gab ihm seine SPD Schützenhilfe, indem sie
den Weg über das Verwaltungsgericht suchte. Auch dies sollte sich anschließend
nur als Versuch erwiesen haben, die Mehrheitsbeschlüsse auf andere Art und
Weise zu umgehen. Wäre er, wie er selbst von sich behauptet, Bürgermeister
aller und vor allem als Amtsinhaber neutral, stünden seine parteiideologischen
Interessen im Hintergrund und er würde die Beschlüsse des Rates, wie vom
Gesetzgeber vorgegeben, unverzüglich umsetzen.
Die
Verärgerung des Bürgermeisters spiegelt sich in seinem Verhalten gegenüber der
CDU im Marpinger Rat. So erfährt die CDU Fraktion über die Presse von einer
bevorstehenden Sitzung des Gemeinderates. So werden der CDU Fraktion
Informationen vorenthalten und Auskünfte auf das Notwendigste begrenzt. Bei
Anfragen im Gemeinderat werden unangenehme Fakten unwahr wiedergegeben. Wenn
sich dann die CDU verständlicherweise auf ihr Recht auf Akteneinsicht beruft,
besteht der Bürgermeister auf eine offizielle, förmliche Beantragung und reicht
diese dann, entweder aus eigener Verunsicherung heraus oder aber um auch hier
seine Verzögerungstaktik anzuwenden, an die Kommunalaufsicht zur Stellungnahme
weiter. Da er nach dem Kommunalrecht (KSVG) zur Auskunft verpflichtet ist, muss
er letztendlich die angeforderten Unterlagen zur Einsicht zur Verfügung
stellen.
Auf
Grund eines Schreibens der CDU Fraktion an den Bürgermeister, wo u.a. die
schlechte Zusammenarbeit zwischen Bürgermeister und Mehrheitsfraktion bemängelt
wurde, schrieb der Bürgermeister zurück:
„Die Zusammenarbeit zwischen CDU-Fraktion und Bürgermeister ist
sicherlich verbesserungswürdig …. Ich bin gerne bereit dies in einem Termin zu
erörtern wenn Dir daran gelegen sein sollte, mein Sekretariat wird dann einen
entsprechenden Termin festlegen“.
Wäre
dem Bürgermeister an einer guten Zusammenarbeit gelegen, hätte er in seinem
Antwortschreiben zumindest den Wunsch seinerseits erkennen lassen, uns
gemeinsam zu diesem Thema auszusprechen. Doch dazu bedarf es einem Willen und
einer Bereitschaft, die anscheinend nicht bei ihm vorhanden sind.
Derzeit fokussiert sich der Bürgermeister auf die im
November stattfindende Bürgermeisterwahl. Dabei investiert er eine Menge Kraft,
der CDU im Gemeinderat das Leben möglichst schwer zu machen und sie in ihrer
Arbeit zu hindern. Sollte dieses Verhalten Bestandteil seiner
Wahlkampfstrategie sein, ist sie gegenläufig zu dem, was Konfuzius einmal
gesagt hat: „Der Weg ist das Ziel“. In diesem Falle würde er in seinem eigenen
Interesse die Richtung wechseln.