Urexweiler, 15.03.2008
CDU im Gemeinderat
lehnt Erhöhung der Müllgebühren ab
In der Sitzung des Gemeinderates am
Mittwochabend stand das Thema "Erhöhung der Müllgebühren 2008" auf
der Tagesordnung.
Bereits Anfang des Jahres hatten sich die
Bürgermeister des Landes einstimmig in der Verbandsversammlung des EVS für eine
8%ige Erhöhung der Gebühren in 2008 und 2009 ausgesprochen. Nach jüngster
Rechtssprechung ist diese Entscheidung vorläufig, da der Bürgermeister zuerst
den Gemeinderat über die Erhöhung informieren muss. Der Rat hat dann die
Möglichkeit, die endgültige Entscheidung dem Bürgermeister zu überlassen oder
ihn zu beauftragen, in der Verbandsversammlung den Beschluss des Gemeinderates
zu vertreten.
Die CDU Fraktion hat hiervon Gebrauch gemacht
und den Bürgermeister beauftragt, gegen die Erhöhung zu stimmen und damit den
Wirtschaftsplan 2008 des EVS abzulehnen. Die SPD hat sich unserem Antrag nicht
angeschlossen und dem Bürgermeister die endgültige Entscheidung überlassen.
Zu Beginn informierte Geschäftsführer Ecker
vom EVS über die wirtschaftliche Entwicklung der vergangenen Jahre und gab
einen Ausblick in die Zukunft.
Die CDU Fraktion kritisierte den Verband, aber
gleichermaßen das Verhalten der Verbandsversammlung in den vergangenen Jahren. Kurzfristiges
Handeln, reagieren statt agieren, fehlende Langzeitstrategien und eine Politik,
die für den Bürger nicht mehr nachvollziehbar ist, waren die Punkte, die von
der CDU aufgeführt wurden. So hat man dem Bürger über lange Jahre suggeriert, dass
Müllvermeidung mit niedrigen Kosten, zumindest aber mit stabilen Preisen in
Zusammenhang stehen würde. Heute weiß jeder, dass die Fixkosten eher höher als
niedriger und sich die Abfallgebühren, unabhängig vom Aufkommen, an den
entstehenden Kosten orientieren. Einzige Folge der Müllvermeidung sind heute
überdimensionierte Verbrennungsanlagen.
Obwohl man die Entwicklung kommen sah, haben
die Bürgermeister in der Vergangenheit "politische Preise" gemacht, die
Rücklagen aufgezehrt und den EVS in die jetzige Lage gebracht.
Die CDU verlangt vom EVS und seinen Gremien
eine in die Zukunft gerichtete Politik der Nachhaltigkeit und Transparenz für
den Bürger. Uns stört das Denken, dass der Gebührenzahler wie
selbstverständlich für alle Defizite aufzukommen hat. Wir plädieren für ein
Umdenken und deshalb haben wir unsere Ablehnung als ein deutliches Signal dem
Bürgermeister mit nach Saarbrücken gegeben.