Urexweiler, 30.08.2008

 

Rathaus  Marpingen: Umbau und Sanierung oder Neubau?

 

Mit dieser Frage hat sich der Gemeinderat am Mittwochabend beschäftigt. Grundlage der Diskussion war eine Standortuntersuchung des Ingenieurbüros Argus Konzept.

Zwei mögliche Varianten wurden in dem Gutachten gegenübergestellt: ein Erweiterungsbau mit einer umfangreichen Sanierung am heutigen Standort oder ein möglicher Neubau in der Marienstraße. Im Ergebnis gibt die Bewertung der von der CDU vertretenen Linie, dass ein Neubau nur im Ortskern sinnvoll ist, recht.

 

Um- bzw. Erweiterungsbau

 

Für die erste Alternative, das Rathaus umzubauen und zu erweitern, spricht sicherlich die schnelle Umsetzung und die auf den ersten Blick kostengünstigere Variante. Inwieweit die grobe Kostenschätzung von 1 Mio Euro tatsächlich einzuhalten wäre, ist gerade bei derart sanierungsbedürftigen Einrichtungen mehr als fraglich. Mit dem angedachten Erweiterungsbau werden wir letztendlich über gleiche Beträge wie bei einem Neubau sprechen.

 

Sanierung in Teilbereichen erforderlich

 

Wir stehen heute Gott sei dank nicht vor der Situation, eine schnelle und möglicherweise voreilige Entscheidung treffen zu müssen. Wir wissen aber, dass wir kurzfristig Schäden, wie beispielsweise im Bereich der Toiletten beheben und einen behindertengerechten Zugang schaffen müssen. Der Sanierungsbedarf muss daher in den kommenden Haushalten berücksichtigt werden.

 

Rathaus gehört in den  Ortskern

 

Für uns stellt sich nach wie vor die Frage, inwieweit eine im sieben stelligen Euro Bereich anzusiedelnde Baumaßnahme nicht zwingend unter dem Aspekt nachhaltiger Gemeindeentwicklung betrachtet werden muss. Das Rathaus gehört dort hin, wo sich die Bürger bewegen und nicht wie zurzeit, dass sich die Bürger in den Außenbereich zum Rathaus begeben müssen.

 

Größere Baumaßnahme derzeit nicht machbar

 

Die CDU ist sich sehr wohl darüber bewusst, dass aufgrund der finanziellen Situation der Gemeinde keine der beiden Vorschläge kurz- oder mittelfristig umgesetzt werden können. Unter dem Aspekt der langfristigen Planung (Zeitraum von ca. 10 Jahren) sollte man an einen Neubau in der Marienstraße fokussieren.  Die dort frei werdenden Häuser können über die Jahre hinweg von der Gemeinde erworben werden. Diese Empfehlung wird im Übrigen auch im Gutachten ausgesprochen, unabhängig davon, ob auf dem Gelände ein neues Rathaus entsteht oder nicht.  Im Umfeld des heutigen Standortes sieht das Konzept eine innerörtliche Baulanderschließung vor, die zusätzliche Einnahmen bringt.

 

Beschlussfassung

 

Am Ende hat sich die CDU Fraktion dafür ausgesprochen, die notwendigsten Sanierungsmaßnahmen am Rathaus durchzuführen. An der Vision eines neuen Rathauses im Ortskern hält sie nach wie vor fest.