Urexweiler, 30.10.2010
Marpinger Gemeinderat beschließt Einführung des Windelsacks
Der Marpinger Gemeinderat hat in seiner
Sitzung am Freitag beschlossen, in der Gemeinde Marpingen einen Windelsack für
Familien mit Kindern bis zu zwei Jahren und für Erwachsene, die an Inkontinenz erkrankt sind und in einem Privathaushalt
leben. Für diesen Personenkreis soll ein ärztliches Attest oder eine Bescheinigung
der Krankenkasse vorgelegt werden. Ob die Umsetzung tatsächlich über einen
Beistellsack, über ein größeres Gefäß oder über zusätzliche Leerungen, die dann
für den betroffenen Personenkreis kostenneutral sein soll, ist für die CDU
nicht entscheidend.
Die CDU, die den Antrag gestellt hat, ist
enttäuscht, dass SPD und LINKE dem Antrag nicht zugestimmt und stattdessen eine
Vertragung beantragt haben. Sie schlossen sich der Meinung des Bürgermeisters
an, der für den Landkreis eine einheitliche Lösung anstrebt. Der CDU
Fraktionsvorsitzende hielt dem entgegen, dass die Bürgermeister in der
Verbandsversammlung die Chance hatten,
die Gebührengerechtigkeit in Frage zu stellen und die Entscheidung zu
vertragen. Dies haben sie versäumt. Die CDU sieht daher den Rat, der die
Interessen der Bürgerinnen und Bürger zu vertreten hat, in der Pflicht. Die CDU
betonte, dass sich die Gemeinde Marpingen nach Außen gerne als
„Familienfreundliche Gemeinde“ darstelle. Daher plädierte sie dafür, dies nicht
nur auf den Briefbögen der Gemeinde abzubilden, sondern auch den Worten Taten
folgen zu lassen.
Mit den Stimmen der CDU wurde dem Antrag,
der landesweit auch richtungweisend sein soll, zugestimmt.