Urexweiler, 11.02.2011

 

Marpinger CDU Fraktionsvorsitzender gibt Amt auf

 

Der bisherige Sprecher der CDU Gemeinderatsfraktion, Peter Keßler, wird sein Amt noch in diesem Quartal zur Verfügung stellen.

Wesentlicher Grund für diesen Schritt ist, dass sich sein berufliches und parteipolitisches Engagement aus zeitlichen Gründen nicht mehr vereinbaren lassen. Als Fraktionsvorsitzender gilt es in allen Dingen bis ins Detail Bescheid zu wissen. Wenn Opposition und Bürgermeister nicht der gleichen Partei angehören, ist dies doppelt schwer, zumal man sich dann öfters wesentliche Informationen selbst beschaffen muss. 

Keßler verhehlt allerdings nicht, dass die in der Vergangenheit erfolgte Außendarstellung des Gemeinderates in den Medien, vor allem in der Regionalausgabe der Saarbrücker Zeitung, seine Entscheidung erleichtert hat. Hier kritisiert er insbesondere die Berichterstattung, wonach Marpingen immer wieder als  „Zankgemeinde“  dargestellt wurde. Er sieht dadurch die parlamentarische Oppositionsarbeit an den Pranger gestellt. Aufgabe der Opposition ist es nun mal, die Mehrheitsentscheidungen kritisch zu beleuchten und darauf zu achten, dass die Belange der Bürger berücksichtigt werden. Mittlerweile realisiert der Bürger nur noch die Uneinigkeit und verkennt oftmals, was an tatsächlicher Sacharbeit für die einzelnen Ortsteile und die Gemeinde geleistet wird. Was entsteht ist Politik-, aber auch Politikerverdrossenheit. Darunter leidet letztendlich auch die Bereitschaft vieler Mitglieder, sich weiterhin aktiv für das Allgemeinwohl zu engagieren.

Als positives Resümee seiner Amtszeit zieht Keßler die in die Zukunft gerichteten Entscheidungen seiner Partei vor der letzten Kommunalwahl, als diese mit 19 zu 14 Sitzen die Mehrheit im Marpinger Rat hatte. In dieser Zeit ist der Grundstein für die jetzt entstehenden Kindertagesstätten in der gesamten Gemeinde gelegt worden, ein Grund, weshalb Marpingen heute landesweit führend in der Anzahl der Kinderbetreuungsplätze ist.

Die damals notwendige Entscheidung, die Grundschule in Alsweiler zu schließen, ist auch der damaligen CDU Mehrheit nicht leicht gefallen. Dennoch steht der scheidende Fraktionsvorsitzende auch heute noch zu der Entscheidung, da es wegen der stark rückläufigen Kinderzahl keine Alternative dazu gegeben hat. Er unterstreicht dabei, dass mit dem Neubau der Marpinger Grundschule eine moderne pädagogische Einrichtung geschaffen wurde, die dem Wohle unserer Kinder und dem der kommenden Generationen zugute kommt.