Urexweiler,  18.06.2011

 

Neue Energiepolitik hat Auswirkungen auf Marpingen

 

Weg vom Atomstrom und hin zu erneuerbaren Energien. Nach dem Willen der Jamaika Koalition soll mit einem konsequenten und zügigen Ausbau der Windkraftanlagen in den kommenden 10 Jahren bis zu 20 Prozent des Gesamtstrombedarfs im Saarland durch Windenergie gedeckt werden.

Um die Voraussetzungen hierfür zu schaffen, ist für Herbst eine Änderung des "Landesentwicklungsplans Umwelt" vorgesehen. Demnach sollen künftig keine Vorranggebiete für Windenergie ausgewiesen werden. Für Marpingen war dies bisher der Bereich Metzelberg in Berchweiler, der nach einer Untersuchung vor einigen Jahren als geeignete Fläche festgestellt wurde. Der bisher gültige Abstand von 200 m zu Waldgebieten soll ebenfalls in der dem neuen Plan keine Gültigkeit mehr haben.  

Der Gemeinderat hat am Mittwoch beschlossen, eine neue Untersuchung geeigneter Windgebiete nach den künftig geltenden Kriterien durchführen zu lassen. Bei allem Verständnis für die Schaffung alternativer Energien darf nicht vergessen werden, dass der Schutz von Mensch und Natur Vorrang haben muss. Dies hat die CDU Fraktion im Gemeinderat nochmals deutlich gemacht. Deshalb wird sie vor künftigen Entscheidungen zur Errichtung von Windanlagen eine gründliche Abwägung vornehmen.

Inzwischen liegen bereits die ersten Anfragen zur Errichtung von Windenergieanlagen vor. So sollen im Bereich des Flughafens Wustweiler 3 bis 4 Windräder  mit einem Rotordurchmesser von 100 m und einer Nabenhöhe zwischen 100 m und 135 m entstehen. Auch im Bereich Dirmingen - Berchweiler und Tholey - Alsweiler wurde Interesse für die Schaffung von Windanlagen bekundet.