Urexweiler,
05.05.2012
EVS erhöht Müllgebühr
Erwartungsgemäß hat die Verbandsversammlung
des EVS am Mittwoch dieser Woche erneut die Gebühren für die Müllentsorgung
erhöht.
Müllsparen bedeutet nicht zwingend weniger
zahlen
Richtig ist, dass der Verband rote Zahlen
schreibt. Herhalten zum Ausgleich des Defizits muss der Gebührenzahler Die
Frage drängt sich auf, ob man diese Entwicklung erst im Nachhinein gesehen oder
im Vorhinein verschwiegen hat? 2010 zog die Spitze des EVS durch die Lande und
warb darum, weniger Müll zu produzieren. Müllsparen und Mülltrennen war die
Devise, die dem Verbraucher auch weniger Gebühren suggerierte. Für 1 bis 2
Personenhaushalte sollte die Rechnung aufgehen. Sie zahlen tatsächlich weniger.
Betroffen sind in erster Linie Familien, denen es trotz Mülltrennung von
Papier, Glas und Plastik nicht gelingt, mit 4 Leerungen im Jahr klar zu kommen.
Fakt ist
Im Jahre 2010 kostete die 120 L Tonne bei 26
Leerungen 179,- €. Für die gleiche Leistung zahlte er 2011 bereits 225,- €. In
diesem Jahr wird er hierfür 245,- € hinlegen müssen. Sollte er sich den Luxus
der Biotonne ebenfalls noch leisten wollen, sind weitere 58,- €? (bisher 35,- €)
zu zahlen. Alles in allem wird ihn die Müllentsorgung, bei gleicher Leistung,
nach der Umstellung auf das sog. Ident-System (Anzahl
der Leerungen) im Jahre 2011, über 40% mehr kosten als vorher. Vergessen werden
sollte nicht, dass auch die Abfuhr des Sperrmülls mit 15,- € gesondert in
Rechnung gestellt wird.
Veränderungen sind überfällig
Das Prinzip Klarheit und Wahrheit, das zu
Recht von der Politik gefordert wird, sollte auch für den EVS gelten. Jedes
Jahr neue Defizite festzustellen und den Gebührenzahler regelmäßig aufs Neue
dafür bluten zu lassen, sieht eher nach konzeptlosem Agieren statt
weitsichtiger Unternehmensplanung aus. Die Bürgermeister, die letztendlich das
Entscheidungsgremium des Verbandes sind, sollten auf Veränderungen bestehen,
statt folgsam jedes Jahr die Hand für die nächste Gebührenerhöhung zu heben.